Musica
SPILWUT-Musik ist noch urig, handgemacht – nicht modisch aufgemotzt.
3-6 Musikanten – mit dem vielfältigsten Programm aller Zeiten! In echten Kostümen aus Lein‘ und Leder mit originalgetreuen Instrumenten: Sieben Sackpfeifen -13 Tonarten, dazu Flöten, Schalmeien, Naturhörner, Zinken, Cornamusen, Pommharte, Drehleier, Cister, Teufelsgeige, Trummscheit, Gordon, Rebec, Harfe, Zimbal, Laute, Pauken, gross und kleine Trommeln, Gong, Becken, Schellen, Riesenxylophon…
doch höret selbst…
… und kaufet Scheiben
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Seh- und hörbar
Anlässlich des 25. Jubilars der SPILWUT
Musikalische Improvisation auf dem 30. Burgfest der Zitadelle-Spandau zusammen mit der Feuershowgruppe Flammenrausch.
Liedtexte
SPILWUTLIED
Die SPILWUT werden wir genannt,
wir ziehen mancherhande,
als Musikantenbande
mit Ziegenbock und Eselkarren
lachend durch die Lande.
Ihr Weiber kieset euch ein´ Mann
Ihr könnt zum Tanze traben.
Geniesset euer Stündlein jetzt!
Bald fressen euch die Raben.
Ihr Männer, zieret euch nit lang.
Macht euerm Namen Ehre,
das Langeweile, Missmut sich
in volle Lust verkehre.
Die Schellen, Trommel, Flöt´ und Harf´,
die dürft ihr hier geniessen.
Und euer Schultheiss oder Fürst,
der kann euch nit verdriessen.
Mit Sackpfeif und mit Ochsenhorn
Wolln wir gar kräftig blasen.
Den Bütteln und Gevatter Tod
Den drehn wir eine Nase.
Der Baurenstand
(soll doch der Teufel…)
Der Baurenstand is nix mer wert,
die Arbeit erntet Spott all´ Tag.
Der Handel hat sich gar verkehrt
nur Frohn und Müh´ und Plag´.
Der Baurenstand bringt Lützel ein –
soll doch der Teufel ein Bauer sein !
Wo find ich Trost in diesem Land ?
Worauf kan man noch bauen ?
Wo treff ich meine Zuflucht an ?
Wem kan man denn noch trauen ?
Der Baurenstand bringt Lützel ein –
soll doch der Teufel ein Bauer sein !
Die Armen werden schier veracht,
die Reichen hoch erhoben.
Demut wird nur ausgelacht,
der Hochmut sitzet oben.
Der Baurenstand bringt Lützel ein –
soll doch der Teufel ein Bauer sein !
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DER BRAUTFÜHRER
text Roman Streisand, h- moll (phrygisch) tempo: 115/min Arr. Streisand/Kollmann.
Gespr. Wenn im Lenz die Säfte in die Stengel drücken, bordun h
Bringt die laue Luft die Menschen zum Entzücken.
Übermütig trauen manche sich zu – trauen. Leise Rhythmus, okarina
Doch gefährlich unbestreit
Ist die Unerfahrenheit.
Liebesfreud und Èhezeit braucht: Guten Rat und auch viel Übung.
Und für die Beweglichkeit – unsern Brautführer! Rhythmus laut
1.
Von den Bergen kommen sie,
und auch aus den Tälern grün :I
Durch die warme Frühlingsluft
zieht der Hochzeitsbratenduft :
Da freut sich die schöne Braut. Prächtig wird sie heut getraut.
Bräutigam hat mitgebra a acht, alles für die Hochzeitsnacht.
Instr.:I———————————————-
2.
Alle Gäste geben was;
Tisch und Bett und Wein im Fass.
Jeder der was auf sich hält
gibt den Musikanten Geld
R. Da freut sich die schöne Braut. Prächtig wird sie heut getraut.
Bräutigam hat mitgebra a acht, alles für die Hochzeitsnacht.
R.: Instr.: ———————————————-
Wenn die Tafel abgeräumt,
wird das Laken aufgezäumt.
Und weil sie schon oft geübt,
ist die Freude ungetrübt !
Da freut sich die schöne Braut. Prächtig wird sie heut getraut.
R.: Bräutigam hat mitgebra a acht, alles für die Hochzeitsnacht.
R. Instr.: ———————————————-
2xinstr.mit R. ——————–1x impro————————
R.:Da freut sich die schöne Braut. Prächtig wird sie heut getraut.
Bräutigam hat mitge bra a acht, alles für die Hochzeitsnacht
Und weil sie schon oft geübt,
ist die Freude ungetrübt.
Die Braut hat auch was mitgebra a acht, alles für die Hochzeitsnacht!
2 x instr.+ Impro————————————————————–
6/8 Triolen-erst doppel-, dann wechselschlag – aus
Die Baderei
Oh Badegast!
Deinen Unmut deine Sorgen lege mit den Kleidern ab.
Deinen Dreck und deinen Schweiß
Spül` hinweg mit muntrem Fleiss.
Dann steige in das Badefass mit froh Gesang und einem Gruss,
den Bademaiden ohn Verdruss gib lächelnd ihren Obulus.
Dann…
In das Fass – rund und nass!
Mannen Weyber voller Spass,
Kosen, tosen ohne Hosen,
Zeigen sich die Preziosen.
Schwitzen schmatzen grapschen tatschen.
Quatschen, matschen, Wasser klatschen,
spritzen, glitschen spitz die Zitzen
Kitzeln, jucken sich die Ritzen
Witzeln, wackeln, Lachen, krachen
Augen leuchten, rote Backen!
Prall und voll, übertoll!
Mädel schenk die Humpen voll!
Reiben treiben sich die Leiber
Bis die Haut wird wie aus Seide.
Bei Geschmeichel und Gestreichel
Arm und Reiche alles Gleiche.
vor das Wasser dann erkaltet
Steigt heraus , den Korpus walket
Baderinnen solln gewinnen,
frohe Sinnen Mit dem Linnen
knebeln, reiben, Röte treiben
Mannen Weibern in die Häute
ja ihr Leute hier und heute, lasst uns baden
ohne Zagen, freundlich sagen, Liebe jagen voll Behagen.
MaienZiT
Musikbearb. und text – nach Neithart v. Reuenthal – roman streisand März 2004
MaienZit ohne Nydhard. freuden breiht froehlichkeit.
seyn wiederkumen kann uns allen he- e elfen.
Ouf dem plan ohne wahn sicht man stahn wohlgetan-
Lichte plaue plümlyn bei den ge elben.
Durch das Gras sind sie schon oufgedru un gen.
Und im wald zwitschern schallt,
mannigfalt, ungezahlt.
Wahrlich, besser ward er nie besu u ungen.
Ich sing nit nach der sitt, doch um fried ich euch bitt.
Dass bald eyne käme mir zum tro o oste.
Ich bin leit Einsamkeit. Unbeweibt sein ich meit.
Preisen werd ich wer mich davon erlö oste.
Liebesblicke solln mir glücken – schwe e ben.
Milde luft, blütenduft,
nur eyn schuft, der nit ruft:
Liebesglück mach mich erquicken – le e eben!
Rabenballade
melodie trad. keltisch text: roman streisand 1988
als ich einst ging im morgengraun kam ich zu einem alten baum
zwei alte raben sassen da. ihr leute hört was da geschaah —-
der eine sprach: gefährte mein, wo kann das nächste fressen sein ?
da hinterm wald auf (grünem)freiem feld, da liegt in seinem blut einheld.
doch auch sein hund der liegt nicht fern. er hält die wacht bei seinem herrn.
sein falke kreiset auf dem plan – kein geier wagt sich ihm zu naahn.
da kommt zu ihm ein zartes reh: ach dass ich meinen liebsten seh
sie hebt sein haupt von blut so rot. der liebste den sie küsst war tot ..
sie grub sein grab im abendrot. am morgen war sie selber tot.
ach grosser gott uns allen gieb – solch falken, solchen hund, solch lieb ja, – solch falken, solchen hund, solch lieb
Schlaraffia
text: roman streisand
wir haben ein karren (schiff) mit wein beladen –
lasst uns fahren faahren
wir wollwn nach schlaraffia –
lasst uns fahrn, lasst uns fahrn, lasst uns nach schlaraffija
der wein ist ganz besunders gut –
er macht uns ein freien übermuot –
wem wollen wir das gläslein bringen –
dem manne der die fraun kann minnen –
komm her mein freund, komm schenk mir ein —
die taler müssen versoffen sein. der verstand der muss versoffen sein
und haben wir gleich einen grossen bauch –
buhlschaft treiben das können wir auch –
und wer zu vollgefressen ist —
der geht hinaus und speits auf den mist – –
wir wollen heut schlemmen auf dieser bank —
wir sterben ja all über kurz oder lang —-
kommt singt und trinkt den kühlen wein –
dann werden wir im himmel auf erden sein